Ein Stückchen Normalität

09.09.2020 – Holzbachkicker gegen SOMA Laubach

Fußballspiele sind in Zeiten der Pandemie seltener geworden. Finden sie statt, dann anders als gewohnt. Eines dieser Spiele gab es am Mittwoch, 09.09.20, auf dem Sportplatz in Friedrichsthal. Ab 18:30 Uhr nutzten die Mannschaften der SOMA Laubach und der Holzbachkicker die letzten hellen Stunden das Tages zu einem sportlichen Duell, nach fast einem Jahr ohne. Nach so langer Zeit war es nicht verwunderlich, dass sich auch einige Zuschauer und Neugierige einfanden. Diese verteilten sich in angemessenen Abständen entlang der Seitenlinie und frühere Selbstverständlichkeiten wie Händeschütteln fielen komplett aus. Auf dem Platz sah man da schon bekanntere Bilder. Der Ball lief, nach Gästeanstoss, wie gewohnt zunächst überwiegend durch die Reihen der Laubacher. Auf den ersten Höhepunkt der Partie mussten die Zuschauer dann auch nicht lange warten. Nach einem Zweikampf am linken Strafraumeck will der gute Schiedsrichter Klink einen Schubser von Libero Fuhrmann erkannt haben und zeigte bereits nach vier Minuten auf den Punkt. Der Elfmeter wurde dann souverän zum 1:0 der Gäste verwandelt. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel mit teilweise schönen Kombinationen und Torchancen auf beiden Seiten. Friedrichsthal ließ in dieser Phase vielleicht das ein oder andere liegen, indem sie vor dem Tor zu umständlich oder verspielt agierten. Karimi und Bausch scheiterten knapp. Gegenüber zeigte sich Torwart Mohr mehrmals als gewohnt stabiler Rückhalt und musste doch, nach unglücklichem Ballverlust im Mittelfeld und schnellem Umschalten der Gäste, das 0:2 hinnehmen. An dieser Stelle soll die Ballsicherheit der SOMA und die hervorragend funktionierenden Automatismen im Zusammenspiel erwähnt werden. Diese führten dann auch dazu, dass es noch schlimmer für die Heimelf kam. Laubachs Kapitän, sehr schwer vom Ball zu trennen, leitete das dritte Gästetor ein. Es war dann eine schöne Einzelaktion vor der Pause, die Friedrichsthal zurück ins Spiel brachte. Bausch tankte sich durch die Abwehrreihen und überwand schließlich noch den SOMA-Keeper zum 1:3.

Nach dem Seitenwechsel, der aufgrund der nahenden Dämmerung kürzer als normal gehalten wurde, verschoben sich die Gewichte etwas zugunsten der Holzbachkicker. Diese mussten jetzt mehr aufmachen um noch eine Chance auf den Ausgleich oder mehr zu haben. Überraschenderweise bekam das zunächst nur dem Spiel der Elf vom Holzbach gut und die entstehenden Räume blieben durch Laubach noch ungenutzt. Die neu formierte Abwehrkette aus Stammkräften wie Reimann und Fuhrmann sowie mit neuen Gesichtern wie Nowak und Ochmann verrichtete ausgezeichnete Arbeit. Martini schaltete sich von der Sechs mehr und mehr ins Offensivgeschehen ein und die schnellen Karimi und Tajik beschäftigten mehr und mehr Laubachs Abwehr. Schade, dass sie dabei weiterhin zu verspielt waren und ein ums andere Mal den finalen Pass auf Bausch, Althen oder Dinges ausließen. Das Chancenplus lag jetzt deutlich auf Holzbachkickerseite. Doch wie so oft im Fußball fiel das Tor dann auf der Gegenseite. Eigentlich hatte man den sehr umtriebigen Achter Laubachs schon nach außen Richtung Grundlinie und aus dem Roten Bereich abgedrängt, als dieser aus spitzem Winkel den Ball mit viel Kraft ins lange obere Toreck drosch. Ein Traumtor zum Leidwesen der Holzbachkicker und zwanzig Minuten vor dem Ende wohl die Entscheidung. Friedrichsthal spielte dennoch hochmotiviert weiter und verbuchte unverändert Gelegenheiten zum zweiten Tor. Wieder war es eine schöne Einzelaktion von Bausch, der diesmal als Vorbereiter auf Dinges durchsteckte. Dieser tippte den Ball dann so gegen die Laufrichtung des Gästekeepers an, dass der das 2:4 nicht mehr verhindern konnte. Dies war dann auch der Endstand und zusammenfassend ein verdientes Resultat. Beide Mannschaften zeigten nach so langer Pause eine ansprechende Leistung und ein Stück Normalität in dieser merkwürdigen Zeit. Beim gemeinsamen Grillen erinnerten dann Hygienekonzept und Abstand wieder an den momentanen Zeitgeist.

Das Team vom Holzbach:
Mohr, Fuhrmann, Reimann, Ochmann, Nowak, Herbach, Martini, Althen, Mar.Dinges, Man.Dinges(1), Seidl, Tajik, Bausch(1), F.Karimi, N.Karimi, Noack, Seibl