Es fehlt an Automatismen – Holzbachkicker unterliegen der SOMA Anspach mit 2:4

Am Mittwoch den 06.07.22 mussten die Holzbachkicker (HBK) erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Friedrichsthal trat dabei zwangsläufig einmal mehr mit stark verändertem Kader im Vergleich zum Derby gegen Wehrheim an. Derzeit will sich einfach kein fester Kern aus 16 bis 18 Spielern finden. Im Umfeld wurde wieder gegrillt und es konnten auch dieses Mal einige Zuschauer begrüßt werden. In diesem Zusammenhang geht an alle Helfer rund um die Organisation dieser Begegnung und des schönen Abends ein dickes Dankeschön – insbesondere „Grillmeister Uwe“ sei hier erwähnt.

Zum Spiel: Die Gäste dominierten vom Anstoß weg die Partie und gestatteten Friedrichsthal keinen längeren Ballbesitz. Auf deren Seite gab es zu häufig Missverständnisse über Laufwege und Raumbesetzung. Trotzdem kam das 1:0 der Gäste dann aber doch eher glücklich zustande. Ein abgefälschter Ball sprang direkt vor Torwart Mohr auf und, dem harten Boden geschuldet, über diesen hinweg vor die Füße eines mitgelaufenen Angreifers. Glücklich in der Entstehung, jedoch verdient nach dem Spielverlauf. Friedrichsthal bemühte sich, scheiterte jedoch oft an sich selbst und hatte zudem große Probleme mit dem frühen, konsequenten Pressing der SOMA.

Immerhin erkämpfte man sich nach zwanzig Minuten die erste Ecke. „Wenn aus dem Spiel nicht viel geht, dann über Standards.“ Diese alte Fussballweisheit setzte Fuhrmann per Kopf um und verwandelte die Ecke, getreten von Dinges, zum 1:1. Anspach ärgerte sich spürbar und die HBK nutzten das. Es folgte die beste Phase der Hausherren im ganzen Spiel, was sich auch zählbar niederschlug. Manuel mit Steilpass zu Marco, der mit links wuchtig vollendete. Das 2:1 durch die Dinges-Brüder.

Nun wollte Friedrichsthal gleich nachlegen und lief postwendend in einen astrein ausgespielten Konter. Der Ausgleich fiel aus der Strafraummitte nach Hereingabe von rechts, nur zwei Minuten nach dem 2:1. Die Holzbachkicker ließen sich jetzt den Schneid komplett abkaufen, verloren entscheidende Zweikämpfe und mussten begünstigt durch Missverständnisse im eigenen Spielaufbau sowie bei Zuständigkeiten im defensiven Bereich die erneute Führung der SOMA und sogar noch einen vierten Gegentreffer hinnehmen.

Zur Halbzeit lag man deutlich und verdient mit 2:4 hinten. Allerdings war jedem auch bewusst, dass man sich selbst das Leben schwer gemacht hatte. Für mehr Druck auf das gegnerische Tor löste man nun einen Sechser auf und kam mit einem Stürmer mehr auf das Feld zurück.

In der Folge gelang es, die zweite Halbzeit wesentlich ausgeglichener zu gestalten als die erste. Gefahr für das Gästetor blieb dabei jedoch zu selten. Martini per Kopf aus kurzer Distanz und Fuhrmann per Freistoß hatten die besten Gelegenheiten. Anspach war zwingender und somit näher an einem weiteren Treffer dran. Die Abwehr um Reimann, Nowak, Drago und Seibl löschte zahlreiche Brände und Mohr zeigte sich u.a. mit zwei Glanzparaden in gewohnter Form. Das Hauptproblem der Heimmannschaft blieb: Die einzelnen Mannschaftsteile fanden nie wirklich zueinander. Kompliment dagegen an die Gäste, die einen starken Auftritt hinlegten und bis zur letzten Minute hohes Tempo und Pressing vorgaben. Dies war sicherlich ein ideales Mittel, gegen einen Gegner, der sich selbst erst wieder finden muss.

Die Mannschaft: M.Mohr, A.Seibl, R.Drago, M.Reimann, K.Nowak, A.Fuhrmann, K.Krajewski, R.Martini, J.Schneider-Ludorf, Mar.Dinges, Man.Dinges, S.Runge,P.Romig, J.Müller, K.Maksim, F.Seidel, M.Schutt