Wie schon in den letzten Jahren beendeten die Holzbachkicker (HBK) auch in diesem Jahr die Saison mit einem Auswärtsspiel in Anspach gegen die SOMA der SG. Am Donnerstag, 2. November wollte man das 2:5 aus dem Hinspiel vergessen machen und zumindest ein besseres Ergebnis für Friedrichsthal erzielen.
Obwohl Neu-Anspach den Gast in Teilen anders besetzt empfing, versuchte man Lehren aus dem Hinspiel zu ziehen und das eigene Spiel besonders über die Außenbahnen aufzuziehen. Zunächst zeigte dies auch Wirkung.
Die ersten drei Chancen gehörten den HBK, wurden jedoch allesamt vom SOMA-Keeper entschärft. Nach zehn Minuten meldete sich dann auch die Offensive der Heimmannschaft zum Spiel an und zwang gleich Torwart Mohr zur ersten Glanztat. Weitere sollten folgen.
Nachdem sich das Spielgeschehen dann beruhigt hatte und für mehrere Minuten eher zwischen den Strafräumen abspielte, kombinierte sich die SOMA in kurzer Zeit zweimal bis in den Fünfmeterraum der HBK und schloss erfolgreich ab. Ein echter Doppelschlag zur 2:0 Führung. Wie reagierte Friedrichsthal? Die Abwehr um Ochmann, Runge, Reimann und Siebel hatte eigentlich bis zu den Treffern gut und sicher gestanden. Was ging jetzt vor der Pause noch nach vorne?
Die Antwort lautet einmal mehr: Freddi Bausch. Erst schnappte er sich den Ball selbst in der eigenen Hälfte, spazierte durch komplett Neu-Anspach und schob dann zum 1:2 Anschluss ein. Dann, kurz vor dem Halbzeitpfiff griff er einen Lupfer von Dinges, über die letzte Abwehrreihe der Heimelf hinweg, auf und markierte den 2:2 Halbzeitstand.
Nach Rückkehr aus der Kabine wurde schnell klar, dass die Holzbachkicker sich selbst einen Auswärtssieg an diesem milden Novemberabend in Anspach zutrauten. Viel Ballbesitz und Chancen durch Martini und Redler verdeutlichten dies. Doch mitten in diese „Sturm und Drang“-Phase der HBK platzte ein sehenswerter Freistoß aus circa 25 Metern in die lange Ecke. Sehenswert und für Mohr unerreichbar. Wieder führte Neu-Anspach. Nach dem 3:2 behielt die SG die Spielkontrolle und bestimmte das Geschehen.
Friedrichsthal kam kaum zu Entlastung und wurde mehr und mehr in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Neben Mohrs oben schon erwähnten Glanztaten hielt besonders der Einsatzwille in Friedrichthals Hintermannschaft die Gäste im Spiel. Ochmann rettete auf der Linie, Runge blockte einen sehr aussichtsreichen Abschluss noch in letzter Sekunde ab, Siebel entschied zahlreiche entscheidende Laufduelle für sich.
Die SG wollte unbedingt, konnte den berühmten Sack aber nicht zu machen. In den Schlussminuten stellten die HBK dann auf „Alles oder nichts“ um. Dies war jedoch auch Reaktion auf die Verletzung von Siebel und Ochmann und nicht nur taktisches Kalkül.
Zur Überraschung der meisten Anwesenden verlagerte sich das Spiel noch einmal völlig in die Hälfte der SOMA. Plötzlich lag das 3:3 näher als das vorentscheidende 4:2. Mehrere Torgelegenheiten in kurzem Zeitraum wurden durch den SG Schlussmann zunichte gemacht, auch wildes Torraumgestochere führte letztlich noch nicht zum Ausgleich. Und als Redler völlig frei vorm Tor vergab, wähnte Anspach sich am Ziel.
Der letzte Ball landete jedoch noch einmal bei Bausch. Dinges hatte zu Ihm gelupft und eigentlich war er von gleich drei Gegnern umgeben. Irgendwie kontrollierte er den Ball, tauchte mit diesem am Fuß aus der Spielertraube auf und schob zum 3:3 ein. Somit doch noch der Ausgleich mit der letzten Aktion.
Die Holzbachkicker waren hoch zufrieden mit dem Ergebnis, Anspach hatte dagegen das Gefühl mehr verdient zu haben. Im Fazit war es wohl ein gerechtes und sehenswertes Unentschieden, dass über die volle Distanz gesehen keinen Sieger verdient hätte.
Die Mannschaft: Mohr, Reimann, Siebel, Schmitz, Redler, Ochmann, Schneider Ludorf, Bausch(3), Runge, Seidel, Utermöller, Martini