Am Freitag, 10.06.22, fand auf dem Fußballplatz „Am Holzbach“ das Derby zwischen der SOMA aus Wehrheim und den Holzbachkickern Friedrichsthal (HBK) statt.
Das gemeindeinterne Duell lockte bei herrlichem Fussballwetter zahlreiche Zuschauer an, zumal die Holzbachkicker, wie schon fast obligatorisch zu Heimspielen, Grillwürstchen und Getränke anboten.
Aber auch das Angebot auf dem Platz konnte sich sehen lassen. Bereits nach 10 Minuten stand es 2:0 für die Gäste aus dem Hauptort. Friedrichsthal begann die Anfangsphase einfach zu zaghaft und ließ sich zweimal viel zu einfach überspielen. Nach der Umstellung von einer Dreier-auf eine Viererabwehrkette standen die HBK dann besser und legten zudem auch endlich den übertriebenen Respekt vor der TSG ab. M.Matern verkürzte sehenswert mit Hilfe der Latte auf 1:2. Es folgte eine starke Phase Friedrichsthals, das Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Reimann fälschte unglücklich ins eigene Gehäuse zum 1:3 ab. Die nun folgende Spielphase zeigte deutlich die top Besetzung und enorme Spielstärke der Gäste. Immer wieder überbrückte Wehrheim schnell das Mittelfeld und kam gefährlich an den Sechzehner der Holzbachkicker. Die Abwehr um Schmitz, Reimann und Nowak bekam jedoch das meiste weg verteidigt und was doch auf das Tor kam, konnte Torwart Sommer entschärfen. Wieder bäumte Friedrichsthal sich auf und kam durch Müller zum erneuten Anschluss – 2:3. Wieder keimte die Hoffnung auf den Ausgleich, wurde jedoch nahezu direkt zunichte gemacht vom wohl bekanntesten Gastspieler aus Wehrheim: G.Strohmann schnappte sich zwanzig Meter vor dem Tor den Ball und war dann nicht mehr zu halten. Es war gleichzeitig der Halbzeitstand von 2:4.
Nach der Pause begann Friedrichsthal analog zum ersten Durchgang verhalten und kassierte folgerichtig das fünfte Gegentor. Unglücklicherweise zum zweiten Mal gewertet als Eigentor. Obwohl die HBK nie aufsteckten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Gegner ordentlich beschäftigten, war allen nun klar, dass dieser Vorsprung wohl für Wehrheim reichen würde. Beide Teams kamen noch zu etlichen Gelegenheiten und boten den Zuschauern ein unterhaltsames hin und her. Krawczyk und Fuhrmann hatten ihre Chancen ehe F.Matern sich schließlich mit einem überlegten Schuss ins rechte Toreck erfolgreich zeigte. Doch auch die Wehrheimer schlossen noch zweimal ergebnisverändernd ab. Spektakulärer Weise wurde Sommer dabei zum dritten Mal vom eigenen Mitspieler überwunden. Drei Eigentore in einem Spiel gab es in 40 Jahren HBK wohl auch noch nicht. Dinges verwandelte noch per Foulelfmeter – Fuhrmann war im Strafraum umgerempelt worden – zum 4:7 Endstand.
Die SOMA Wehrheim darf sich aufgrund ihrer spielerischen Überlegenheit und ihrer gezeigten Effizienz völlig verdient Derbysieger nennen. Friedrichsthal zeigte ein gutes und engagiertes Spiel und konnte den Ballbesitzanteil ausgeglichen gestalten. Auch verbuchte man gegenüber dem Sieger ein leichtes Chancenplus, verschlief jedoch die Anfangsphasen beider Hälften und spielte zudem mit den drei Eigentoren Wehrheim in die Karten. Die Einsatzbereitschaft aller eingesetzter Spieler, die vielen Tore und die friedliche Atmosphäre trugen in jedem Fall zu einem gelungenen Abend bei, der besonders im Kontext der Corona-Pandemie allen Anwesenden viel Freude gemacht haben dürfte. Noch gegen 23 Uhr stand eine größere gemischte Personengruppe fröhlich zusammen. Das tatsächliche Ende ist nicht überliefert.
Die HBK spielten mit:
D.Sommer, M.Reimann, M.Lehr, M.Schmitz, K.Nowak, A.Fuhrmann, M.Matern(1), F.Matern(1), F.Zmuda, J.Müller(1), M.Dinges(1), M.Krawczyk, P.Noack, J.Schneider-Ludorf, R.Drago, F.Seidel